Chronik

Sobald unsere ständigen Recherchen neue Dokumente und Fakten ans Licht bringen, wird die Chronik ergänzt und aktualisiert.

Der Schützenverein Opfenbach wurde 1863 gegründet. Damals dürfte der Name des Vereins eher "Schützengesellschaft Opfenbach" gewesen sein, wie es die unten abgebildete "Aufnahmskarte" aus dem Jahre 1870 zeigt. Bei dem damaligen Neumitglied handelte es sich um Johann Milz, dem Großvater unseres ältesten Schützenkameraden Ludwig Milz aus Beuren.

Leider sind keine Zeugnisse über die Gründung bzw. Gründungsmitglieder bekannt. Das früheste Dokument über unseren Verein ist im Kassenbuch, beginnend 1863, auf Seite 1 zu finden. Hier sind, datiert mit dem 05. Juli, 16 Mitglieder aufgeführt. Bis Ende 1863 zählte der Verein 23 Mitglieder. Der Beitrag betrug damals zwei Mark.

Allerdings fanden sich bereits Hinweise aus dem Jahre 1777 über das Bestehen einer Schützenabteilung in Opfenbach. So wurde berichtet, dass eine Abordnung von Schützen, ausgerüstet mit Armoberhebelgewehren am Translationsfest in Lindenberg von 1777 teilnahm. So berichtete der "Westallgäuer" 1977 in einem Artikel über den 200. Jahrestag der Reliquienübertragung des hl. Aurelius in die Pfarrkirche zu Lindenberg.

Neugründung des Schützenvereins Opfenbach
Nach dem Ende des 2. Weltkriegs kam das Vereinswesen im Allgemeinen zum erliegen. Insbesondere die Schützenvereine waren davon betroffen. So wurde auch unser Verein von der Besatzungsmacht aufgelöst. Es dauerte bis zum Jahr 1951 als sich dann ein Umdenken seitens der Besatzer einstellte. So wurden ab diesem Herbst wieder die Genehmigungen für die Schießsportvereine erteilt, jedoch mit der Vorgabe, daß nur mit Luftgewehren geschossen werden darf. Im November 1951 wurde im Ort kräftig die Werbetrommel gerührt, mit dem Erfolg, daß 34 schießsportinteressierte Männer als Neumitglieder in den Verein eintreten konnten. Am 26. Januar 1952 fand die erste Generalversammlung (Gründungsversammlung) des neuen Schützenvereins statt. Es folgte die Neuwahl, die durch Akklamation durchgeführt wurde mit dem Ergebnis, daß Franz Kammerlander zum 1. Schützenmeister und Serafin Ochsenreiter zum 2. Schützenmeister gewählt wurden. Für das Amt des Kassiers wurde Louis Schneider und für das Amt des Schriftführers Anton Schwärzler gewählt. Der Jahresbeitrag wurde auf fünf Mark festgesetzt.

Im November 1952 fand die erste ordentliche Generalversammlung im Vereinslokal "Zum Löwen" in Opfenbach statt. Auch mußten wieder Neuwahlen durchgeführt werden. Bis auf Anton Schwärzler wurde alle Vorstandsmitglieder in ihren Ämtern bestätigt. Das Amt des Schriftführers übernahm Xaver Baur von Anton Schwärzler. Die Versammlung beschloß auch die Beschaffung einer Schützenkette. Namhafte Spenden wurde bereits zugesagt. Die jugendlichen Schützen wurden angehalten "Silbermünzen oder anderweitigen kleinen Spenden zur Erstehung dieses schönen Vereinsstückes beizusteuern".

Heute zählt der Schützenverein 1863 e.V. 110 Mitglieder, mit 14 Jugendlichen, die an zwei Übungsabenden in der Woche den Schießsport ausüben. Der Schützenverein gehört mit zu den traditionsreichsten Vereinen in Opfenbach. Er nimmt regelmäßig mit Fahnenabordnungen an den kirchlichen und weltlichen Feiertagen teil und unterstützt hiermit die örtliche Brauchtumspflege. Hierzu gehört auch die Böllergruppe des Schützenvereins, die im Jahre 2000 gegründet wurde.

Ebenfalls in das Jahr 2000 fällt der letzte Umbau des Schützenheims zu einer modernen Schießanlage. An zehn Schießständen können sich die Schützen mit ihren Leistungen messen.

Fritz Diebold, Ehrenschützenmeister